Celtics 109, Lakers 96












7 lange Monate mussten die Kobolde auf ihre Revanche-Chance für die bittere 83-79 Finalniederlage in Spiel 7 gegen die Los Angeles Lakers warten. Die bekamen sie am Sonntag Nachmittag und nutzten sie in beeindruckender Manier. Angeführt von einem überragenden Paul Pierce und gestützt auf tadellosen Teambasketball, vor allem in Hälfte zwei, überrollten die Celtics ihre geschockten Lieblingsrivalen in deren eigener Halle und untermauerten damit ihre eigenen Ambitionen auf die Meisterschaft in diesem Jahr.

Die ersten beiden Spielabschnitte waren noch ausgeglichen und eng umkämpft. Der Spielfluss auf dem Parkett wurde nur durch die fontänen-ähnlich fliessende Kopfwunde von Kevin Garnett getoppt, der von einem Ellbogen getroffen und mit fünf Stichen genäht werden musste. Ansonsten freuten sich alle Fans im Staples Center und vor den ESPN/League-Pass Bildschirmen auf einen spannenden zweiten Durchgang.

Im Q3 schaltete Paul Pierce dann in Angriffsmodus. Der geborene Angeleno dominierte den dritten Abschnitt mit 14 seiner insgesamt 32 Zähler und brachte die Celtics damit auf die Siegerstrasse. Boston zeigte seine Vielseitigkeit, dominierte unter den Brettern (43-30 Rebounds) und bei den Assists (34 zu 10), traf 53% seiner Distanzwürfe und insgesamt astronomische 60% aus dem Feld. Rajon Rondo führte nach der Pause in bester Quarterback-Manier Regie (15 Assists in Halbzeit 2). Allen (21 Pts) und Garnett (18 Pts/13 Reb) sowie Davis (13) und Robinson (11) von der Bank komplettierten die durch und durch starke Celtics-Leistung, die mit einem 18-9 Lauf zum Schluss die Partie unter Dach und Fach brachten. Auf der Jagd nach einer besseren Regular Season Bilanz als der verhasste Rivale aus Los Angeles (Stichwort: Heimvorteil in einem möglichen Finals-Rematch) haben die Grünen nun bereits 3.5 Siege Vorsprung.

Bei den Lakers läuft der Wagen im Moment alles andere als rund, Licht und Schatten wechseln sich - vor allem gegen starke Gegner - häufig ab. Ein treffsicherer Kobe Bryant (der 41 Punkte erzielte und als jüngster Akteur aller Zeiten die 27000er Marke knackte) allein reicht eben nicht aus. Der Gasol/Bynum Frontcourt (insgesamt nur 23 Pts/13 Reb) blieb einmal mehr weit unter seinen Möglichkeiten. Überhaupt spielte das gesamte Team beim zweifachen Champ wie eine Gruppe von Wachkomapatienten. Es war eine peinliche Pleite vor einer entsetzten Heimkulisse, die alle offensichtlichen Probleme beim kalifornischen Powerhouse verdeutlichte. Mit 4 Niederlagen aus den letzten 7 Partien können sich die Titelverteidiger von Platz 1 im Westen ohnehin schon einmal verabschieden: San Antonio's Vorsprung beträgt bereits 7.5 Siege.

Das Rematch steigt übrigens in weniger als 2 Wochen, am 10. Februar in Boston.


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