Box Score Bouillon, 11.3.12




Lakers 97, Celtics 94

Der Gastgeber stürmte im Klassiker zu einer frühen zweistelligen Führung im Q1, liess sich aber von den zunächst schwach spielenden Celtics nach und nach den Schneid abkaufen. 11 Lakers-Ballverluste vor der Pause brachten die Kobolde ins Laufen und via leichter Fastbreak Chancen nach deutlichem 28-20 im Q2 zurück in die Partie. Auch nach der Pause entwickelte sich ein munteres, hart umkämpftes Duell der beiden Dauer-Champions (insgesamt 33 NBA-Meisterschaften), das seinem "Spiel des Tages" Label mehr als gerecht wurde. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen, die Defensiven agierten gut, die Trefferquoten waren dennoch ansehnlich. LA dominierte - wie schon so oft - vor allem unter den Brettern (42-34 Rebounding Vorteil), lag aber kurz vor Schluss mit 5 Punkten zurück. Kobe Bryant (Topscorer mit 26) war an 14 der 25 Lakers-Punkte im Q4 beteiligt (10 Punkte, 2 Assists) und schoss sein Team zur vorentscheidenden 95-94 Führung kurz vor dem Ende. In der anschliessenden Auszeit bot er sich als Köder an und ermöglichte so dem starken Andrew Bynum (20 Punkte, 14 Rebounds) den letzten Korb der Partie - der Sargnagel für den insgesamt 18. Lakers Heimsieg in dieser Saison. Kein NBA-Team hat mehr.




Sixers 106, Knicks 94

Die Flitterwochen sind längst vorbei in New York City. Jetzt bahnt sich eine hässliche Scheidung an. Weil Superstars immer am längeren Hebel sitzen, und das Carmelo Anthony/Amare Stoudemire Duo in den nächsten Jahren knapp 170 Millionen Dollar verschlingen wird, wackelt Mike D'Antoni's Trainerstuhl nach der 5. Niederlage in Folge. Die Philadelphia 76ers machten mit den Knicks kurzen Prozess und rückten die Verhältnisse in der Atlantic Division endgültig zurecht. Angeführt von einem brillanten Evan Turner (24 Pts, 15 Reb) und einem brutal effizienten Lou Williams (28 Punkte in 27 Minuten) schlugen die kompakten, teamdienlichen Sixers ihren Gegner nach der Pause zu Big Apple Mus. New York ist soft, disharmonisch und hat seit Anthony's Rückkehr 7 von 9 Partien verloren. Die Buh-Rufe im Madison Square waren in dieser Saison niemals lauter.

Magic 107, Pacers 94

Uninteressiert und abwanderungswillig scheint Dwight Howard wirklich nicht zu sein. Der All-Star Center setzte seine Dominanz auch gegen Indiana fort und bestrafte die Einzeldeckung durch 2,20m Mann Roy Hibbert mit einer perfekten Partie: 30 Punkte (11-14 FG), 13 Rebounds und 5 Assists. Howard operierte innen wie ein Big Man Roboter, die Outside Shooter erledigten den Rest (10 Dreier). Das Endergebnis soll nicht darüber hinweg täuschen, dass dieser Reigen schon nach Q1 zu Ende getanzt war. Indiana hatte nie den Hauch einer Chance. Orlando festigt den 3. Platz im Osten und wird wohl einen Teufel tun, seinen jungen All-NBA Fünfer in den nächsten vier Tagen aus der Stadt zu traden.

Bucks 105, Raptors 99

Milwaukee (17-24) pirscht sich dank Ersan Ilyasova und einem massiven Knicks-Durchhänger an die Playoff-Plätze heran. Der 24-jährige Türke setzte sein fantastisches Spiel nach dem ASG mit 31 Punkten und 12 Rebounds fort und war beim 6. Bucks-Sieg in Folge gegen Toronto der entscheidende Mann auf dem Platz. Immer wenn es eng wurde, war Ilyasova zur Stelle. Er dominierte einmal mehr die Bretter und war mit Drew Gooden (21) die Inside-Outside Kombo, die Milwaukee zum Sieg führte. Auch ohne Andrew Bogut und Stephen Jackson klopfen die Hirsche an die "Platz 8 Tür" im Osten an (nur noch 1 Sieg Rückstand auf NY).

Grizzlies 94, Nuggets 91

"OJ war super. Er hat uns heute getragen", sagte Grizzlies-Coach Lionel Hollins nach dem knappen 94-91 Auswärtssieg in Denver. Es war der erste season sweep gegen die Nuggets in Memphis' Geschichte, und OJ Mayo hatte daran in der Tat den Grizzly-Bären-Anteil. Der Shooting Guard, dessen Name seit Jahren immer wieder in Tradegerüchten aufkreuzt, erzielte 22 Punkte, 8 Assists und 3 Steals von der Bank und versenkte den potentiell entscheidenden Dreier knapp 1 Minute vor dem Ende. Denver hatte zwar noch zwei Chancen zum Ausgleich, vergab die aber kläglich. Memphis hat - auch ohne den bald zurück kehrenden All-Star Forward Zach Randolph - Platz 4 im Westen fest im Griff.




Cavaliers 118, Rockets 107

Kyrie Irving hatte zu Beginn des entscheidenden Spielabschnitts mickrige 5 Zähler auf seinem Konto. Cleveland lag gegen die Rockets zurück. 12 Spielminuten später waren es für Irving 21, die Cavaliers hatten einen knappen Rückstand in einen 11-Punkte Sieg verwandelt. "Man muss immer die Tabelle im Blick behalten. Wir sind nur einen Sieg hinten dran", demonstrierte der beste Rookie des Jahrgangs anschliessend Weitsicht und Abgeklärtheit, die seinen 19 Lebensjahren weit voraus ist. Dank Irving und Jamison (28) sowie vier weiteren Akteuren im zweistelligen Bereich gewannen die Cavs (16-23) ihr 3. Spiel in Folge (längste aktive Siegesserie in der Eastern Conference) und bleiben mit Milwaukee (17-24) und New York (18-23) auf Tuchfühlung im Kampf um den 8. und letzten Playoff-Platz.

Hawks 106, Kings 99

Das Nonstop-Trade-Gebrabbel in Atlanta scheint Josh Smith nicht sonderlich zu tangieren. Der eigentlich-Allstar-Forward, der seit 8 Jahren für die Hawks aufläuft, dominierte in Sacramento mit 28 Punkten, davon 19 nach der Pause, und brachte sein Team so auf die Siegerstrasse. Die Gäste hatten die Partie zu Beginn des Vierten eigentlich schon auf Eis gelegt, aber die Hausherren ballerten sich noch einmal den Weg zurück ins Spiel. Ein paar mentale Aussetzer von DeMarcus Cousins und insgesamt 14 Ballverluste der Kings-Starter besiegelten letztendlich den 12. Auswärtssieg der Hawks.

Warriors 97, Clippers 93

Auch Golden State kämpft mit allen Mitteln um Platz 8 und einen Einzug in die Playoffs. Nach back-to-back Siegen gegen Dallas und die Clippers sind die Chancen ein wenig gestiegen. Dorell Wright blitzte die Clippers mit 16 Punkten im Q1, und nachdem das Heimteam seine gesamte Energie für ein Comeback aufbringen musste, verpasste ihm Monta Ellis den Rest. Der explosive Guard stiess ein ums andere mal in das Herz der Clippers-Defensive hinein und setzte seine Teamkollegen bestens in Szene (11 Assists, Saisonbestleistung). Chris Paul (23), der nach Nasenbeinbruch gegen San Antonio mit einer Gesichtsmaske im Staples Center aufkreuzte, und Blake Griffin (27) konnten die 7. Clippers-Niederlage in den letzten 11 auch nicht verhindern. Die miserable Freiwurfquote (19-35 FT, magere 54%) brach dem drittschlechtesten Freiwurfteam der Liga wieder einmal das Genick.





Lineup des Tages:

G Monta Ellis (21 Pts, 11 Ast, 6 Reb, 3 Stl)
G Evan Turner (24 Pts, 15 Reb)
F Ersan Ilyasova (31 Pts, 12 Reb)
F Josh Smith (28 Pts, 6 Reb, 3 Stl, 3 Blk)
C Dwight Howard (30 Pts, 13 Reb, 5 Ast, 4 Stl, 11-14 FG)


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