Das "Manimal" ist los




Als Kenneth Bernard Faried Lewis noch ein Kind war und in Newark/New Jersey in seiner Schülermannschaft spielte, ging er häufig ernüchtert nach Hause, verzweifelt, weil er in der Offensive keinen Ball zugespielt bekam. Seine Mutter Waudda sagte ihm damals ganz lapidar: “Dann geh und schnapp dir den Ball, mein Junge. Schnapp ihn dir einfach!” Was dann passierte, ist Geschichte, wie man so schön sagt.

Faried krempelte sein gesamtes Spiel um und hatte fortan nur noch eins im Kopf: Rebounden! Wenn der Ball schon nicht zu ihm kam, dann ging er eben zum Ball. Ohne Rücksicht auf Verluste. Mit seinem unermüdlichen Antrieb und einer unbändigen Leidenschaft spezialisierte er sich auf's Glasputzen und avancierte so zum besten College-Rebounder aller Zeiten. Kein Spieler in der NCAA-Geschichte hat mehr Rebounds (1673) gepflückt als Kenneth Faried. Und obwohl er seine unbekannten Morehead State Eagles bis tief ins NCAA-Turnier führte und als 2nd Team All-American geehrt wurde, blieben die NBA-Scouts vor dem Draft skeptisch.

Er sei zu klein für einen Power Forward, er sei schon “zu alt” und bereits fertig entwickelt, er habe keine identifizierbaren Fähigkeiten in der Offensive – das waren nur einige Kritikpunkte von Managern, die sich im Draft lieber Flops wie Jan Vesely, Marcus Morris, Tobias Harris oder Donatas Motiejunas abgriffen. Faried rutschte hinab auf Rang 22, wo er schliesslich von den Denver Nuggets aufgeschnappt wurde.

Ohne Trainingscamp konnte der Rookie zu Beginn noch nicht auf sich aufmerksam machen...

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...Er wird von Spiel zu Spiel immer besser (bereits fünf DDs in den letzten sieben Partien) und hat es seinem Coach schon jetzt unmöglich gemacht, ihn in der Crunchtime auf die Bank zu befördern.

Der elektrisierende All-Rookie First Teamer erklärt, wieso: "Es macht soviel Spass, schneller zu sein als meine Gegner. Gegnerischen Coaches die Zornesröte ins Gesicht zu treiben, so dass sie frustriert noch eine Auszeit nehmen müssen. Und es macht soviel Spass, meinem Gegner den Rebound vor der Nase weg zu krallen und ihm Kopfschmerzen zu bereiten, so dass er sich fragt: warum ist dieser Typ immer am Brett? Wieso hört er denn nie damit auf?"


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