East Playoffs Rd. 1: Pacers - Magic



Die effektivste Schlafmedizin wartet auf NBA-Fans in der unteren Playoff-Hälfte der Eastern Conference, wo es die drittplatzierten Indiana Pacers mit den völlig dezimierten Orlando Magic zu tun bekommen. Was vor einigen Wochen noch wie ein spannender Schlagabtausch zwischen zwei unterschiedlichen Spielphilosophien aussah, mutiert nach dem verletzungsbedingten Ausfall von All-NBA Center Dwight Howard, der seine Saison aufgrund von Bandscheibenproblemen beenden musste, zur absoluten Schnarchnummer. Orlando hat weder das Personal, noch den nötigen Biss, um das Fehlen seines Franchise-Centers zu kompensieren und darf wohl schon am nächsten Wochenende in den verfrühten Sommerurlaub.


Stärken/Schwächen

Kurzes Preisrätsel: Welches ist das einzige Team neben Chicago, Miami und Oklahoma City, dass bei der offensiven und defensiven Effizienz unter den Top-10 rangiert? Welches Team hat mit einer besseren Bilanz (42-24) als die Celtics, Lakers, Clippers und Mavericks abgeschlossen, ohne dass das irgend jemand ausserhalb des eigenen Bundesstaates mitbekommen hätte? Und welches Team hat auf jeder Position zwei Optionen und eine kollektive Tiefe, mit der es nur San Antonio, OKC und Chicago aufnehmen können? Genau, die Larry Bird Pacers. 'Larry Legend' hat im basketballverrückten Indiana sein Bestes getan, um den Mief der letzten Jahre für immer zu vertreiben und eine balancierte, ausgeglichene Lineup zusammen gestellt, die nur wenige Schwächen hat. Wenn überhaupt, dann gab die schlechte Saison des etatmässigen Point Guards Darren Collison Anlass zur Sorge - was aber vom ohnehin stärkeren George Hill, der zum Starter avancierte, mittlerweile bestens kompsensiert wird.

Orlando hat in dieser Form überhaupt nichts in den Playoffs verloren, weil Dwight Howard's verlezungsbedingtes Fehlen nicht nur das Spielniveau um knappe 80% sinken lässt, sondern auch gewaltige systemische Schwächen offenbart. Die Magic sind so stark vom langen Ball abhängig, dass nur eine ausgewogene Inside-Outside Spielweise Entlastung verschafft. Ohne Howard fällt eine Gleichungsvariable komplett weg und bewirkt als Ergebnis Null. Null wie die Anzahl der Magic-Siege in dieser Serie. Ryan Anderson steigt ohne Howard zur einzigen go-to Option im Angriff auf, muss aber erst noch beweisen, dass er seine Breakout-Saison auch gegen Doppeldeckung fortsetzen kann. JJ Redick (14.8 PPG in 22 Spielen als Starter) soll von draussen für die nötigen Punkte sorgen, auch weil Spieler wie Nelson, Turkoglu oder Davis das nicht mehr können. Alles in allem klafft bei diesem reinen Jumpshooting Team ohne Slasher oder Post-Up Bigs ein gigantisches Loch in der Mitte. Übersetzung: Supergau!


Matchup-Vorteile

PG: -
SG: Pacers
SF: Pacers
PF: -
C: Pacers
Bank: Pacers
Coach: -


Prognose

Orlando konnte in der regulären Saison 3 von 4 Duellen für sich entscheiden - dank Howard, der im Schnitt 24/11 bei 69% FG ablieferte und den schwächeren Roy Hibbert nach allen Regeln der Big Man Kunst dominierte. Ohne Howard wird das Blatt einfach umgedreht, und ausgerechnet der am Sprunggelenk lädierte Glen Davis soll die riesigen D12 Fussstapfen in der Zone ausfüllen. Viel Glück damit! Den Magic fehlt es an allen Ecken und Enden, und es wird besinnungsloser Shooting Abende von Redick, Anderson und Richardson bedürfen, um auch nur in die Nähe eines Sieges zu gelangen. Die Pacers werden früh und entschieden zuschlagen, sich entspannt zurück lehnen und sich in einem Sparrings-ähnlichen Vorkampf auf das weitaus ansehnlichere Zweitrundenduell gegen Miami vorbereiten.

nbachef meint: Indiana in 4


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